In einem Cloud-Markt, der von großen Unternehmen wie Amazon, Google und Microsoft dominiert wird, gewinnen alternative Anbieter an Zugkraft, da sie einfachere und erschwinglichere Optionen für Cloud-Dienste anbieten.
Liam Eagle, Research Director bei 451 Research, war einer der ersten, der den Begriff „Alternative-Cloud-Anbieter“ prägte. Er definiert diese Kategorie als jeden Public-Cloud-Anbieter, der kein Hyperscaler ist. Aber nicht jeder Anbieter außerhalb des Hyperscale-Bereichs kann als glaubwürdige Alternative dienen.
Was bedeutet es, "glaubwürdig" zu sein? In einem kürzlich abgehaltenen Webinar mit dem Titel "A Look Beyond the Big 3: The Role and Importance of Alternative Providers" hat Eagle die sechs wesentlichen Kriterien, die ein Alternative-Cloud-Anbieter erfüllen muss, in dieser Cloudanbieter-Checkliste zusammengefasst:
- Kernprimitive
Ein guter Alternative-Cloud-Anbieter muss wesentliche Cloudservices, die sogenannten Kernprimitiven, bereitstellen. Dazu gehören Rechenleistung, Speicher und Netzwerke. Darüber hinaus sollten die Anbieter CI/CD-Testumgebungen für die Entwicklung, Backup und Failover-Schutz, Sicherheit (Schutz vor DDoS ist ein grundlegendes Muss) und die Einhaltung globaler Vorschriften bieten.
- DNS-basiertes Load Balancing
Load Balancing ist eine wesentliche Cloud-Funktion, bei der eine Domain innerhalb des Domain Name System (DNS) konfiguriert wird, um Anfragen über eine Gruppe von Servern zu verteilen oder die Last auszugleichen. Das Balancing sorgt für einen schnelleren Zugriff auf die Domain, indem mehrere IP-Adressen für einen einzigen Domain-Namen verwendet werden, der Datenverkehr aufgeteilt und die Leistung optimiert wird.
- Leistungsstarke Hardware
Um mit AWS, Azure und Google Cloud konkurrieren zu können, müssen alternative Cloud-Anbieter ihre Angebote auf vergleichbarer Hardware aufbauen, z. B. auf AMD EPYC™-optimierten Servern und NVIDIA-gestützten GPUs.
- Umfangreiche APIs
Bei der Skalierung des Cloud-Betriebs spielen APIs eine entscheidende Rolle bei der programmatischen Bereitstellung und Automatisierung des Betriebs. Um sicher zu sein, dass ein alternativer Anbieter Ihr Unternehmen bei seinem Wachstum unterstützen kann, sollten Sie nach APIs suchen, mit denen Sie die Funktionen Ihrer Infrastrukturverwaltung erweitern und Zeit sparen können.
- Faire Service-Level-Vereinbarungen
Jeder Anbieter hat sein eigenes Service Level Agreement (SLA). Dennoch sollten einige grundlegende Elemente in jeder Vereinbarung enthalten sein, darunter: Verfügbarkeits- und Betriebszeitgarantien für die Cloud, Richtlinien zum Dateneigentum, die verwendete Hard- und Software, Disaster Recovery- und Backup-Protokolle sowie alle Verantwortlichkeiten des Kunden. Wenn diese fehlen oder unzulänglich sind, ist das ein Warnsignal. Im Idealfall sollte ein SLA besagen, dass alle Datenrechte beim Anwender verbleiben - wenn dies nicht klar und deutlich angegeben wird, sollten Sie einen anderen Anbieter in Betracht ziehen.
- Globaler Fußabdruck
Die heutige Wirtschaft ist global - um die Bedürfnisse eines Unternehmens optimal zu unterstützen, müssen glaubwürdige Alternative-Cloud-Anbieter ebenfalls global agieren. Wählen Sie Anbieter mit Rechenzentren auf der ganzen Welt, die über ein zuverlässiges, privates Netzwerk-Backbone verbunden sind, um eine maximale Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
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